Der Fitis lässt sich äußerlich nur schwer vom sehr ähnlichen
Zilpzalp
unterscheiden. Der Augenstreif ist etwas stärker ausgeprägt,
Beine und Bauch sind heller gefärbt. Der markanteste Unterschied
ist jedoch der Gesang: Während man den Zilpzalp eindeutig an dem
"Zilp" und dem "Zalp" erkennt, singt das Fitis-Männchen eine
langsam abfallende, fast traurig klingende Strophe. Das Gefieder des
Männchens und Weibchens lässt sich kaum voneinander
unterschieden.
Der Fitis brütet in Nord- und Osteuropa, in
Deutschland, Frankreich und in der Schweiz. In Spanien und Italien
fehlt er. Man findet ihn im Gebüsch an Waldrändern oder in
aufgelockerten Buschlandschaften mit viel Lichteinfall und einer
ausgeprägten Krautschicht am Boden. Der Fitis baut sein
kuppelförmiges Nest aus Gras und Blättern in Bodennähe.
Das Weibchen baut das Nest alleine, während das Männchen beim
Füttern mithilft. Als Nahrung dienen Insekten und Spinnen. Die
Beutetiere werden im Flug gefangen oder aus dem Rüttelflug
aufgepickt. Im Winter ziehen die Fitisse in die Feuchtsavannen Afrikas
und legen dabei bis zu 13000 Kilometer zurück. Sie ziehen
hauptsächlich in der Nacht.