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Fichtenkreuzschnabel
Lateinisch: Laxia curvirostra 
Englisch: Crossbill 
Französisch: Bec-croisé des sapins
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Finken 
 
Größe: 17 cm 
Lebensraum: Fichtenwälder
Hilfe Zoom Gesang
Der Fichtenkreuzschnabel ist ein sehr kräftiger Fink mit einem gekreuzten Schnabel. Vom sehr ähnlichen Kiefernkreuzschnabel ist er kaum zu unterscheiden, dieser ist noch größer und hat einen noch größeren Schnabel. Im Vergleich zum Bindenkreuzschnabel fehlen ihm die Flügelbinden. Das Männchen ist ziegelrot, das Weibchen grünlichgelb gefärbt. Der Gesang des Männchens ist ein hohes Trillern, das in etwa klingt wie ein "Trii-trii-trii". Als Ruf vernimmt man häufig ein "Gipp Gipp Gipp-Gipp", das beide Geschlechter regelmäßig auch während dem Flug von sich geben.

Fichtenkreuzschnäbel hangeln sich papageienähnlich an den Kiefernzapfen und benutzten die gekreuzten Schnäbel, um die noch geschlossenen Samenschuppen der Zapfen in einer Drehbewegung zu öffnen. Hilfreich ist dabei auch die Verdrehung des Oberkiefers zum Unterkiefer. So erschließt sich den Kreuzschnäbeln ein Nahrungsangebot, das den anderen Vögeln normalerweise erst zur Verfügung steht, wenn die Zapfen von alleine aufgehen. Neben den Fichtensamen fressen die Kreuzschnäbel auch die Samen anderer Nadelbäume, sowie die Knospen von Laubbäumen und gelegentlich auch Insekten. Die Brutzeit richtet sich nach dem Nahrungsangebot. Daher brüten die Fichtenkreuzschnäbel oft schon im Winter, meistens jedoch von Januar bis März. Sie bauen ein stabiles und gut wärmeisoliertes Nest aus Reisig, Moos und Flechten hoch oben in den Nadelbäumen. Ausgepolstert wird es mit Haaren und Federn. Im Gelege befinden sich vier weiße Eier mit rotbraunen Flecken, die vom Weibchen alleine ausgebrütet werden. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel ist deren Schnabel noch gerade, erst nach etwa vier Wochen verdreht sich der Schnabel und nach weiteren drei Wochen sind sie zur selbständigen Nahrungsaufnahme fähig. Viele der Fichtenkreuzschnäbel leben in Nordosteuropa. In den Alpen gibt es ebenfalls regelmäßige Bestände.
Copyright: Thomas Seilnacht