Das typische Merkmal der Beutelmeise ist die schwarze Gesichtsmaske, die an der Stirn in wenig Braun übergeht. Der Flügelmantel ist kräftig rotbraun gefärbt. Beim Weibchen erscheint die Maske schmaler, die Zeichnung des Gefieders ist insgesamt weniger farbreich. Der Gesang des Männchens besteht aus hohen trillernden Strophen, der feine Ruf klingt in etwa wie ein "Tsieüliü".
Beutelmeisen bewegen sich von Halm zu Halm oder von Zweig zu Zweig. Dort turnen sie gerne am äußeren Ende der Zweige herum. Sie fressen kleine Insekten und Spinnen, gelegentlich auch Samen. Ihre besondere Fähigkeit besteht darin, dass sie ein
beutelartiges Nest mit röhrenförmigem Eingang bauen. Dieses hängt an der Spitze eines Zweiges, es ist kunstvoll aus der Samenwolle von Pappeln, Weiden und Rohrkolben gebaut. Manchmal hängt es auch im Schilf über dem Wasser. Für den Bau benötigen das Männchen und das Weibchen etwa drei Wochen. Das Weibchen legt sechs bis acht Eier hinein. Die ovalen bis walzenförmigen Eier sind weiß und sehr glatt. Die Jungen schlüpfen nach zwei Wochen.
Die Beutelmeisen leiden in besonderem Maße darunter, dass die natürlichen Brutbiotope mit ausgedehnten Feuchtgebieten und störungsfreien Brutplätzen immer mehr reduziert werden. Sie reagieren sehr empfindlich auf Störungen durch Angler, Bootsfahrer oder Campinplatzbesucher. Die Brutplätze müssen besonders gut geschützt werden. Die Wiederherstellung von ehemaligen Naturlandschaften ist von Bedeutung, wenn diese einmalige Vogelart erhalten werden soll. Im Winter ziehen die mitteleuropäischen Beutelmeisen ans Mittelmeer.
Bilder zur Beutelmeise
Beutelmeise von oben.
Beutelmeise von unten.
Nest der Beutelmeise.