Innerer Bau der Webspinnen
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Arbeitsblatt
Lösungen

Am Vorderleib einer Spinne sitzen die Chelizeren, die mit Kieferklauen oder Giftklauen besetzt sind. An deren Spitzen endet der Giftkanal, aus dem die Spinne ihr Gift aus den Giftdrüsen in ihre Beute injiziert. Über den Mund kann die Spinne Verdauungssäfte in das Opfer spritzen. Die so vorverdaute Nahrung wird vom Saugmagen angesaugt, wobei eine spezielle Muskulatur hilfreich ist. Im Darm geschieht dann die restliche Verdauungsarbeit, die Abbauprodukte werden über den After ausgeschieden.

Die Atmung der Spinne erfolgt mit Hilfe der gefächerten Lungen und der Röhrentracheen, die in der Grafik nicht dargestellt sind. Diese befinden sich im Hinterleib vor den Spinnwarzen. In beiden Atemwegsorganen findet der Gasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid statt. Das langgezogene Herz erstreckt sich fast über den gesamten Hinterleib. Davon ausgehend verteilt sich ein Blutgefäßssystem mit einem offenen Blutkreislauf ins Gewebe. Das Blut sammelt sich und fließt durch die Lungen, es gelangt von dort wieder ins Herz.

Die sechs oder acht Punktaugen sind mit dem Nervensystem verbunden. Die Funktion eines Gehirnes übernehmen zwei Nervenknotenpunkte, die Ganglien. Diese reichen weit in den Spinnenkörper hinein. Da Spinnen kein komplexes Gehirn besitzen, können sie wahrscheinlich keine anderen Lebewesen als Individuum erkennen. Sie reagieren lediglich auf Reize. Dies ist aber bis heute nicht vollständig geklärt.

Das Weibchen besitzt Eierstöcke mit Eiern. Die Übertragung der Spermien durch die Männchen in den Eileiter erfolgt mit den Penisschläuchen, die beim Männchen an den Pedipalpen sitzen. Nach der Begattung ist der Hinterleib des Weibchens aufgedunsen. Beim Männchen ist dieser deutlich kleiner.

In den Spinndrüsen wird die eiweißreiche Spinnseide produziert. Ein solcher Spinnfaden ist etwa vier Mikrometer dick, er tritt über die Spinnspulen an den Spinnwarzen aus. Spinnen können den Faden variieren und beispielsweise mehr Klebstoff zugeben. Er dient zum Einspinnen des Kokons, zum Daranhängen, zum Bau der Fangnetze oder zum Einspinnen der Beute. Die Belastbarkeit eines Spinnfadens ist fünfmal höher als Stahl, die Elastizität doppelt so hoch wie Nylon. Wäre der Spinnfaden ein Quadratzentimeter dick, könnte er 25 Tonnen tragen.

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Kopiervorlage Spinnen innen
Kopiervorlage Spinne außen

Copyright: Thomas Seilnacht