Brückenechsen
Die Brückenechsen sind die letzten
überlebenden Tiere aus der Ordnung der Schnabelköpfe, die schon
vor 225 Millionen Jahre auftraten, lange bevor sich die ersten Dinosaurier entwickelten. Vor 60 Millionen Jahren sind sie fast überall ausgestorben
mit Ausnahme auf etwa 30 kleineren Inseln im Norden vor Neuseeland und
vor der Cook-Passage. Im Gegensatz zu den anderen Kriechtieren besitzen
die Brückenechsen noch alle knöchernen Schläfenbrücken,
was ihnen den Namen verliehen hat. Von den Echsen unterscheiden sie sich durch das Fehlen eines Außenohres und durch
das Vorhandensein von hakenförmigen Fortsätzen an ihren Rippen.
Oberhalb des Gehirns besitzt die Brückenechse ein drittes Auge, dessen
Funktion noch nicht vollständig geklärt ist. Das Männchen
(60cm, 1300g) ist größer als das Weibchen (50cm, 550g) und hat
einen auffälligen Kamm am Rücken, der mit stachligen Schuppen
besetzt ist. Wie die meisten anderen Echsen kann die Brückenechse
bei Gefahr den Schwanz abwerfen.
Skelett der Brückenechse
Brückenechsen sind in der Nacht aktiv
und verbringen den Tag in Gängen ihrer Höhlen. Kleinere Beutetiere
werden mit der Zunge aufgenommen, größere auf die Zähne
gespießt. Das Männchen wirbt erst Ende Sommer um das Weibchen,
das die Eier auch erst im kommenden Frühjahr in Nester am Boden ablegt.
Das Nest wird bewacht, bis die Jungen schlüpfen. Die Brückenechsen
betreiben die bei den Reptilien am längsten andauernde Brutpflege,
die durchaus ein Jahr dauern kann.
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