StartTiereReptilien

Brückenechsen
   Bild vergrößern!
 
Die Brückenechsen sind die letzten überlebenden Tiere aus der Ordnung der Schnabelköpfe, die schon vor 225 Millionen Jahre auftraten, lange bevor sich die ersten Dinosaurier entwickelten. Vor 60 Millionen Jahren sind sie fast überall ausgestorben mit Ausnahme auf etwa 30 kleineren Inseln im Norden vor Neuseeland und vor der Cook-Passage. Im Gegensatz zu den anderen Kriechtieren besitzen die Brückenechsen noch alle knöchernen Schläfenbrücken, was ihnen den Namen verliehen hat. Von den Echsen unterscheiden sie sich durch das Fehlen eines Außenohres und durch das Vorhandensein von hakenförmigen Fortsätzen an ihren Rippen. Oberhalb des Gehirns besitzt die Brückenechse ein drittes Auge, dessen Funktion noch nicht vollständig geklärt ist. Das Männchen (60cm, 1300g) ist größer als das Weibchen (50cm, 550g) und hat einen auffälligen Kamm am Rücken, der mit stachligen Schuppen besetzt ist. Wie die meisten anderen Echsen kann die Brückenechse bei Gefahr den Schwanz abwerfen.

  Bild vergrößern!
Skelett der Brückenechse  

Brückenechsen sind in der Nacht aktiv und verbringen den Tag in Gängen ihrer Höhlen. Kleinere Beutetiere werden mit der Zunge aufgenommen, größere auf die Zähne gespießt. Das Männchen wirbt erst Ende Sommer um das Weibchen, das die Eier auch erst im kommenden Frühjahr in Nester am Boden ablegt. Das Nest wird bewacht, bis die Jungen schlüpfen. Die Brückenechsen betreiben die bei den Reptilien am längsten andauernde Brutpflege, die durchaus ein Jahr dauern kann.
 
 
Copyright: T. Seilnacht