| Raupe und ImagoAusgewählte
            Tag- und Nachtfalter
 
 
 Die Tagfalter sind meistens sehr auffällig gefärbt,
            während die Nachtfalter eher unscheinbar sind. Es gibt aber auch Nachtfalter,
            die am Tag fliegen. Das Raupenstadium ist das Stadium, in dem der Schmetterling
            am meisten frisst und zunimmt. Viele Raupenarten besitzen Spinndüsen,
            mit denen sie Seide spinnen. Der erwachsene Schmetterling wird auch als Imago bezeichnet.
 
 
 Tagfalter
 
            
              
                |  | Kleiner
                  Fuchs (Aglais urticae), bis 5,5cm Der häufig anzutreffende
                  Tagfalter überwintert auf Dachböden oder in Mauerspalten. Sobald
                  es im Frühjahr warm wird, kommen die Falter aus ihren Winterquartieren.
                  Die Weibchen legen ihre Eier im Frühjahr auf Brennnesseln, die den
                  Raupen als Futterpflanze dienen. Aus den Eiern entwickeln sich dunkel gefärbte,
                  bedornte Raupen mit gelben Längslinien. Nach der Verpuppung entsteht
                  ein mittelgroßer Falter mit gezackten Flügelrändern, der
                  sich von Nektar und Baumsäften ernährt.
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                |  | Schwalbenschwanz
                  (Papilio machaon), bis 8cm Im
                  Gegensatz zum Kleinen Fuchs kommen vom Schwalbenschwanz pro Jahr zwei Generationen vor. Die im Herbst erwachsenen Raupen überwintern
                  als Puppe. Aus den überwinternden Puppen entwickeln sich im Frühjahr
                  gelbe Schmetterlinge, die sich am Innenwinkel der Flügel durch zwei
                  rotbraune Augenflecke auszeichnen. Die Falter besuchen gerne Blüten
                  zum Saugen von Nektar, die Raupen halten sich gerne an Doldenblütlern
                  auf.
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                |  | Tagpfauenauge
                  (Inachis io), bis 6,5cm Der rotbraun gefärbte
                  Schmetterling ist an seinen vier großen Augenflecken an allen vier
                  Flügeln zu erkennen. Auf der Unterseite ist das Insekt schwarz gefärbt
                  und dadurch im Sitzen, bei eingefaltetem Flügel, gut getarnt. Wie
                  der Kleine Fuchs überwintert das Tagpfauenauge auf Dachböden,
                  in Höhlen oder in Kellern und legt die Eier auf Brennnesseln. Die
                  Raupen leben oft in großen Gespinsten im Wipfelbereich der Blätter.
 
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                |  | Trauermantel
                  (Nymphalis antiopa), bis 8cm Der Trauermantel hält
                  sich gerne in den Wäldern in der Nähe von Gewässern auf.
                  Er meidet Blüten und saugt am liebsten an austretenden Baumsäften
                  oder an gärendem Obst. Die Überwinterung erfolgt in Höhlen
                  oder Astlöchern, die Eiablage im Frühjahr an Birken, Weiden,
                  Pappeln oder Ulmen. Die dunklen, an der Seite rostrot gefleckten Raupen
                  leben sehr gesellig an den Bäumen.
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 Nachtfalter
 
            
              
                |  | Brauner
                  Bär (Arctia caja), bis 7cm Beim
                  nachtaktiven Braunen Bär sind die Hinterflügel auffällig
                  gelb bis rotbraun gefärbt. Bei Gefahr klappt der Schmetterling seine
                  Vorderflügel zur Seite und nach vorne, so dass die Hinterflügel
                  besonders deutlich erscheinen und vor Gefahr warnen. Am Tag versteckt sich
                  der Nachtfalter unter Blättern. Die Raupen sind kräftig behaart.
                  Im Winter überwintert das Insekt als Puppe.
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                |  | Mondvogel
                  (Phalera bucephala), bis 7cm Oft sitzt der Mondvogel
                  tagsüber mit zusammengefaltetem Flügel auf einem Ast und ist
                  so gut getarnt, dass man ihn kaum erkennt. Kennzeichen des Schmetterlings
                  ist der namensgebende, runde Fleck am vorderen Flügelende. Dieser
                  Fleck täuscht beim zusammengefalteten Schmetterling einen abgebrochenen
                  Ast vor. Die Männchen besitzen sägezahnartige Fühler. Nachts
                  erscheint der Schmetterling bei Lichteinfall recht auffällig. Die
                  walzenförmigen Raupen leben an Laubbäumen und sind quer und längs
                  gelb gestreift. Die Verpuppung erfolgt in einer Bodenhöhle.
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                |  | Schwammspinner
                  (Lymantria dispar), bis 7cm Das
                  Bild zeigt einen weiblichen Falter, der im Gegensatz zum Männchen
                  nur nachtaktiv ist. Das Weibchen legt die Eier im Herbst. Die Eier überwintern
                  und werden mit einem schwammartigen Bett aus Haaren abgedeckt. Gelegentlich
                  treten die Raupen in Massen auf und fressen ganze Wälder kahl.
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                |  | Wolfsmilchschwärmer
                  (Hyles euphorbiae), bis 6cm In Mitteleuropa ist der
                  im Mittelmeergebiet ursprünglich beheimatete Schwärmer meistens
                  in der Abenddämmerung anzutreffen. Die relativ bunten Raupen sind
                  vor allem am Tag aktiv und ernähren sich von der Zypressen-Wolfsmilch.
                  Dabei nehmen sie die Giftstoffe der Pflanze auf und schützen sich
                  damit vor Vögeln und anderen Fressfeinden. Die Färbung der Raupen
                  dient als Schreckfärbung und Warnung vor dem Gift. Die Verpuppung
                  findet am Boden statt, die Herbstpuppen überwintern.
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