Innerer
Bau eines Fisches
Das durch den Mund in den Fisch einströmende
Wasser durchfließt das Atmungsorgan des Fisches, die Kiemen,
und verlässt den Fisch wieder durch die Kiemenspalte. In den haarfeinen
Kiemenblättchen der Kiemen erfolgt ein Gasaustauch mit dem Blut und
den im Wasser gelösten Gasen Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid. Das
Atmungsorgan des Fisches besitzt die Fähigkeit, Sauerstoff aus dem
Wasser in das Blut aufzunehmen und Kohlenstoffdioxid abzugeben. Manche
Fische können auch auftauchen und Luft atmen.
Das sauerstoffreiche Blut gelangt über
Blutbahnen, den Körperarterien, zu den
Organen und zur Muskulatur. Dort dient der Sauerstoff zusammen mit den
Nährstoffen aus der Verdauung zur Erzeugung von Bewegungsenergie und
Wärme. Das dabei gebildete Kohlenstoffdioxid gelangt über die Körpervenen in das Herz,
welches den Blutkreislauf durch Pumpbewegungen am Leben erhält, und
danach wieder zum Gasaustausch in die Kiemen. Der Fisch hat im Gegensatz
zu den Vögeln und den Säugetieren nur einen einfachen Blutkreislauf mit einem einfachen Herzen mit Vorkammer
und Herzkammer. Das Kreislaufsystem des Fisches ist aus diesem Grund nicht
so leistungsfähig. Dies erklärt, warum der Fisch wechselwarm
ist und seine Körpertemperatur mit fallenden Außentemperaturen
absinkt. Der wechselwarme Fisch überwintert auf dem Grund seines Gewässers,
in frostfreier Tiefe.
Im Maul des Fisches befinden sich Kauplatten
zum Zermahlen der Nahrung oder bei manchen Räubern auch scharfe Zähne.
Der Fisch besitzt als Verdauungs- und Stoffwechselorgane, wie alle anderen
Wirbeltiere, einen Magen, einen Darm,
eine Leber und eine Niere.
Bei der Fortpflanzung legt das Weibchen eine große Anzahl von Eiern, welche in ihren Eierstöcken heranreifen, in das Wasser. Dieser Vorgang wird als Laichen bezeichnet. Das Männchen befruchtet den im Wasser schwimmenden Laich mit einer weißlichen Flüssigkeit, den Spermien, welche in seinen Hoden heranreifen. Derartige Fische paaren sich nicht, doch es gibt auch Fischarten wie zum Beispiel die Haie, welche sich paaren und lebende Jungtiere gebären. Zum Laichen unternehmen viele Fische ausgedehnte Wanderungen und suchen besondere Laichplätze auf. Die Lachse und die Aale gehören zu diesen typischen Wanderfischen. Ein wichtiges Organ für den Fisch zum Tauchen ist ein zweiteiliger Sack in der Nähe des Magens, die Schwimmblase. Sie ist mit Gasen gefüllt und erzeugt einen Auftrieb. Der Fisch kann die Füllmenge verändern: Füllt er sie mit mehr Sauerstoff aus seinen Kiemen taucht er nach oben. Sobald Luftbläschen von dem Fisch aufsteigen, entleert er seine Schwimmblase, und er sinkt nach unten. So kann der Fisch im Wasser schweben, steigen oder sinken. Das Skelett des Fisches gliedert sich in Kopf, Rumpf und Schwanz. Er besitzt einen Schulter- und einen Beckengürtel, an denen seine Gliedmaßen, die Flossen, befestigt sind. Die Flossen und deren Befestigungselemente werden von Knochenspangen durchzogen, welche auch als Gräten bezeichnet werden. Der Gesichtsschädel ist verknöchert und schützt das Denkorgan und Nervenzentrum des Fisches, das Gehirn vor Stößen und Schlägen. Alle höheren Fische besitzen eine längs durch den Körper verlaufende Wirbelsäule und gehören deshalb zur Klasse der Wirbeltiere.
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