Äußerer
Bau eines Fisches
Die Körperform eines Fisches richtet
sich nach dem Lebensraum, in welchem der Fisch lebt. Plattfische wie zum
Beispiel die Scholle oder der Steinbutt besitzen einen platten, zusammengedrückten
Körper, der exakt im Farbton des Meeresbodens gefärbt ist. Beide
Augen der Plattfische befinden sich auf der einen Seite, so dass sich der
Plattfisch am Meeresboden gut getarnt entlang bewegen kann. Fische wie
der Rotbarsch oder der Hering, welche sich im offenen Gewässer rasch
fortbewegen, sind an ihrem stromlinienförmigen
Körper zu erkennen. Fehlt die Stromlinienform, brauchen die
Fische eine Umgebung wie zum Beispiel Wasserpflanzen oder Steine und Spalten,
in der sie sich gut verstecken können.
Ein auffälliges Merkmal der Fische sind
ihre Flossen. Mit kräftigen Stössen der Schwanzflosse bewegen sich die Fische vorwärts. Die paarigen Brust-
und Bauchflossen dienen für Steuermanöver zur Seite und
nach oben und unten wie die Höhen- und Seitenruder eines Flugzeuges.
Die Rückenflosse und die Afterflosse wird relativ wenig bewegt, sie stabilisieren die Schwimmlage des Fisches,
wie der Kiel eines Schiffes.
Fisch im Wasser von vorne Die Haut der Fische besteht aus Schuppen
und ist mit einer Schleimschicht überzogen. Die dachziegelartigen Fischschuppen sind sehr zäh und werden
aus Knochen gebildet. Sie schützen den Fisch vor Stößen
und Fressfeinden. Die Schleimschicht auf der
Haut tötet Bakterien und setzt den Reibungswiderstand beim Schwimmen
herab, der Fisch wird dadurch schneller. Bei vielen Fischen ist die Haut
mit einer an die Umgebung angepassten Tarnfarbe gefärbt. Meistens
ist der Fisch unten hell und oben dunkel gefärbt. Die helle Färbung
auf der Unterseite tarnt ihn vor dem Blick eines Fressfeindes von unten
gegen die helle Wasseroberfläche.
Auf der Haut verläuft auf jeder Seite
längs des Fisches eine feine Linie. Dort befindet sich unter der Haut
ein mit Schleim gefüllter Hohlraum, der als Seitenlinienorgan bezeichnet wird. Am Grund des Hohlraumes sitzen Sinneszellen, welche auf
Druck reagieren und selbst die geringsten Wasserströmungen wahrnehmen.
Der Fisch spürt dadurch jede Änderung seiner Umgebung, wie zum
Beispiel das Herannahen eines Raubfisches oder eines Hindernisses. Dadurch
kann sich der Fisch im Schwarm und auch im Dunkeln fortbewegen, ohne anzustoßen.
Weitere Sinnesorgane des Fisches sind seine beiden beweglichen Augen,
die Nase, seine Ohren und seine Bartfäden, ein Sinnesorgan
zum Tasten und zum Erriechen von Futter. Kurz nach dem Öffnen des
Mundes bewegen sich die hinter den Augen liegenden Kiemendeckel des Fisches. Wasser tritt aus der Kiemenspalte aus dem Fisch heraus: Der
Fisch atmet. Fische tauschen Wasser aus der Umgebung mit dem Wasser in
ihrem Körper mit Hilfe der Osmose aus. Dies ist notwendig, damit sie sich auf den Salzgehalt des Wassers
einstellen können.
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