Geschichte
In der Antike galt das Eisenkraut als heilige Pflanze. Sie wurde bei Opferzeremonien verwendet und lag auf dem Alter des Jupiters. Krieger trugen die Pflanze bei sich, da sie vor Hieb- und Stichverletzungen schützen sollte. Namen wie Eisenhart, Wundkraut oder Druidenkraut waren andere Bezeichnungen dafür. Kinder wurden im ersten Bad mit Eisenkraut gebadet, da dieses die Kinder stark wie Eisen machen sollte. Das Eisenkraut galt als Zaubermittel, das nicht mit eisernen Werkzeugen ausgegraben werden durfte, sondern nur mit silbernen oder goldenen Geräten. Es sollte den Männern Liebesglück vermitteln und Frauen schöner machen.
In der Volksheilkunde wird Eisenkraut bei Schwächezuständen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen, als harntreibendes Mittel oder bei Bronchitis eingesetzt. Äußerlich setzt man es zur Unterstützung der Wundheilung ein.
Heilwirkung
Das Iridoidglycosid Verbenalin wirkt entzündungshemmend und schleimlösend. Die Wirkstoffe des Eisenkrauts beeinflussen das Immunsystem günstig. Eisenkrautpräparate werden vor allem bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen eingesetzt. Auch bei Erkrankungen in der Mund- und Rachenschleimhaut, sowie bei Infektionen der Atemwege sind die Wirkstoffe des Eisenkrauts wirksam.
Anwendung
Das blühende Kraut wird gesammelt und im Schatten getrocknet. Ein Teelöffel wird mit einer Teetasse kochendem Wasser übergossen und nach fünf bis zehn Minuten abgesiebt.