Der Tastsinn
Bild vergrößern!Bild vergrößern!
Bild vergrößern!Bild vergrößern!

Der Tastsinn hilft den Lebewesen zur Orientierung und zum Erkennen von Gegenständen und Objekten aufgrund ihrer Oberfläche. Er erkennt Erschütterungen, Druck oder Strömungen. Die Tastsinnesorgane sind über den ganzen Körper verteilt und befinden sich meist in der Haut. Der Tastsinn beim Menschen ist nicht an allen Hautpartien gleich empfindlich. Der Minimalabstand zwischen zwei Berührungsreizen, zum Beispiel zwischen zwei Drahtenden, wird als Raumschwellenwert bezeichnet.

Auch die Tiere besitzen hochempfindliche Tastsinnesorgane. Die Schnurrhaare der Katze werden zum Betasten von Gegenständen oder zum Abmessen von Durchgängen eingesetzt. Aus diesem Grund stößt sich eine Katze auch bei vollständiger Dunkelheit nie an. Obwohl die Katze weitsichtig ist, kann sie mit Hilfe der Tasthaare auch eine Maus lokalisieren, die unter ihrem Kopf hinweg entwischen möchte.


Hautpartie Raumschwellenwert
Zungenspitze 1,1 mm
Fingerspitze 2,3 mm
Roter Teil der Lippen 4,5 mm
Nasenspitze 6,8 mm
Handinnenfläche 11,3 mm
Wangen 11,3 mm
Handrücken 31,6 mm
Unterarm 40,6 mm
Oberarmmitte 76,7 mm
 

Gliedertiere wie Skorpione, Spinnen, Insekten oder Krebse besitzen an ihren Beinen Sinnesorgane, die auf Erschütterungen reagieren. Der Skorpion nimmt mit seinen Beinen feinste Bodenerschütterungen wahr. Die Erschütterungen kommen bei den acht Beinen des Skorpions unterschiedlich schnell an. Aus diesen winzigen Laufzeitunterschieden bestimmt das Gehirn des Skorpions die Richtung, wo sich das Beutetier gerade bewegt.

Bild vergrößern!Bild vergrößern!
Bild vergrößern!Bild vergrößern!
Ein Skorpion besitzt an seinen acht
Beinen empfindliche Sinnesorgane
Rotfeder mit Seitenlinienorgan

Die Fische und die im Wasser lebenden Amphibien besitzen an ihrer Seite ein Sinnesorgan, das feinste Wasserströmungen wahrnehmen kann. Bei der Rfeder befindet sich wie bei den meisten Fischen unter der Haut ein mit Schleim gefüllter Hohlraum, der als Seitenlinienorgan bezeichnet wird. Am Grund des Hohlraumes sitzen Sinneszellen, welche auf Druck reagieren und selbst die geringsten Wasserströmungen wahrnehmen. Der Fisch spürt dadurch jede Änderung seiner Umgebung, wie zum Beispiel das Herannahen eines Raubfisches oder eines Hindernisses. Dadurch kann sich der Fisch im Schwarm und auch im Dunkeln fortbewegen, ohne anzustoßen.



Heft Sinnesorgane

Text als docx   Text als pdf


Copyright: Thomas Seilnacht