Die Nase und der Geruchssinn
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Beim Einatmen durch die Nase strömt die Atemluft an der Riechschleimhaut entlang, die eine Oberfläche von 2,5 bis 5 Kubikzentimeter aufweist und etwa 30 Millionen Riechzellen enthält. Diese besitzen an ihrer Spitze Büschel von besonders feinen Sinneshärchen. In den Riechzellen reagieren Eiweiße mit den Molekülen der Riechstoffe und lösen dabei einen chemischen Reiz aus. Dieser wird in ein elektrisches Signal umgewandelt. Der Riechkolben leitet das Signal weiter in den Thalamus, der Steuerzentrale für Sinneswahrnehmungen im Gehirn. Im Geruchszentrum des Großhirns werden die Informationen über die Geruchswahrnehmung gespeichert und mit bisherigen Geruchsmerkmalen verglichen.

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Der Mensch kann etwa 10000 Gerüche unterscheiden. Die geübte Nase eines Parfümeurs erkennt bis zu 30000 Riechstoffe. In der Natur existieren etwa eine Million Riechstoffe, die von den Lebewesen der Erde wahrgenommen werden können. Die Tabelle oben rechts vergleicht die Fähigkeiten des Menschen mit der Katze und dem Hund.

Die Konzentration, bei der ein Riechstoff gerade noch wahrgenommen wird, nennt man Reizschwelle oder Riechschwelle. Beim Riechen von Chemikalien besteht oft das Problem, dass die Stoffe bereits toxisch wirken, bevor sie überhaupt gerochen werden. Die Riechschwelle liegt dann über dem Arbeitsplatzgrenzwert AGW. Die Werte werden in ppm (part per million) angegeben. Bei der Angabe in Milliliter pro Kubikmeter ml/m³ bezieht man sich auf das gasförmige Volumen, wenn der Stoff verdampft wird und im gasförmigen Zustand vorliegt.

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Spezielle Geruchsorgane bei Schlangen und Insekten

Die Spitzkopfnatter ist eine ungiftige Kletterschlange und besitzt wie alle anderen Schlangen eine lange, zweigeteilte Zunge. Die Zungenspitzen führen dem in der Mundhöhle liegenden Jacobson-Organ ständig die zu testenden Riechstoffe zu. Die zweigeteilte Zunge ist für die Schlange bei der Fortbewegung und bei der Jagd von großer Bedeutung, denn nur so kann sie die Richtung genau einschätzen. Die Geruchswahrnehmung der Insekten erfolgt über Sinneshaare, die auch als Sensillen bezeichnet werden. Oft haben die Männchen größere Sensillen, da sie auf die Sexuallockstoffe der Weibchen reagieren. Dies ermöglicht das Finden der Weibchen über große Distanzen von vielen Kilometern.

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Die zweigeteilte Zunge der Schlangen
ist ein Geruchsorgan.
Der Nagelfleck besitzt
wie viele Schmetterlinge Geruchssensillen.


Heft Sinnesorgane

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Copyright: Thomas Seilnacht