Human Immunodeficiency Virus
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Das zu den Retroviren gehörende menschliche Immunschwäche-Virus wird über Körperflüssigkeiten wie Blut und Sperma übertragen. Von dem Virus existieren mehrere Typen. HI-Virus I wird vorwiegend in Europa und Nordamerika übertragen, während der Typ II in Afrika verbreitet ist. Das Virus befällt die T-Helferzellen, die das gesamte Immunsystem des Menschen steuern. Die HI-Viren dringen in den Wirt ein und vermehren sich darin. Dabei werden die T-Helferzellen zerstört. Als Folge kann das Immunsystem andere Krankheiten nicht mehr abwehren. Man stirbt nicht an den HI-Viren, sondern zum Beispiel an Hautkrebs als Folgewirkung des geschädigten Immunsystems. Von diesem Wirkungsmechanismus leitet sich auch der Name AIDS ab: Acquired Immune Deficiency Syndrome, was soviel bedeutet wie "erworbenes Immunschwäche-Syndrom". Heute existieren Medikamente, die den Virus in Schach halten oder töten. Dadurch sind die Todesfälle zumindest in den Industrieländern zurückgegangen.

Das HI-Virus hat einen Durchmesser von ca. 0,1 Mikrometer. Auf der Außenhülle des Virus, der Virusmembran, sitzen wie Stecknadeln in einem Nadelkissen Oberflächenproteine. Diese dienen zu Erkennung und zum Andocken des Wirtes. Der innere Bereich des Virus ist von einer Proteinhülle umgeben. Sie umschließt die Virus-RNA - eine im Gegensatz zur DNS einsträngige Erbsubstanz - und das Enzym Reverse Transkriptase. Mit Hilfe dieses Enzyms kann das HI-Virus in seinem Wirt aus der Virus-RNA doppelsträngige DNS herstellen. Die viruserzeugte DNS baut sich in die T-Helferzelle ein und vernichtet die ursprüngliche DNS der T-Helferzelle. Auf diese Weise zwingt das Virus seinen Wirt, massenweise neue Viren zu erzeugen. Diese verlassen ihren Wirt und töten ihn dabei.


Copyright: Thomas Seilnacht