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Elch
lateinischer
Name: Alces alces
englischer Name: Elk
französischer Name: Elan
Klasse: Säuger
Ordnung: Paarhufer
Familie: Hirsche
Größe: 200 bis 290 cm, max. 800 kg
Lebensraum: Taiga, Mischwälder |
Der Elch ist der heute mächtigste
und schwerste lebende Hirsch. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt bis
zu 2,90 Meter, die Schulterhöhe beim männlichen Hirsch, dem Schaufler,
erreicht 2,10 Meter. Die weibliche Elchkuh
wird bis zu 1,70 Meter hoch, ihr Gewicht erreicht maximal 375 Kilogramm,
während der männliche Hirsch bis zu 800 Kilogramm wiegen kann.
Beim Elch sind besonders die langen Beine
im Verhältnis zum kurzen, massigen Rumpf auffällig. Dadurch kann
er sich in sumpfigem Gelände gut bewegen. Dies wird noch durch die
sehr beweglichen Handgelenke unterstützt. Der Paarhufer besitzt Schwimmhäute zwischen den Schalen seiner Klauen. Dies vermindert das Einsinken in den Schnee.
Die länglich ovalen Ohren laufen spitz zu, der Schwanz ist kürzer als die Ohren. Die Schnauze ist nach unten gebogen, die Oberlippe ist breit und überhängend. Beide Geschlechter tragen einen Kinnbart, beim männlichen
Elch findet sich ein ausgeprägter Kehllappen
aus Haut und Haaren. Die Voraugendrüse bei den Augen ist relativ klein.
Das dunkelbraune Fell kontrastiert zu den helleren Beinen. Das Winterfell
erscheint heller als das Sommerfell. Ein Spiegel wie beim Rothirsch oder Damhirsch fehlt, die Jungtiere orientieren sich an den hellen Beinen. Auch
die sonst bei Hirschen typische Fleckung der Jungtiere kommt nur ansatzweise vor.
Junger Elch in Lappland
Das Schaufelgeweih
eines männlichen Schauflers in Alaska kann bis zu zwei Meter Spannweite erreichen. Das Geweih wird im Januar oder im Februar abgeworfen.
Bis zur Brunftzeit im Herbst ist es wieder vollständig nachgewachsen.
Die weibliche Elchkuh trägt kein Geweih.
Elche bewohnen die Taiga und die Waldgebiete
in Skandinavien, Russland, Alaska und Kanada, teilweise auch in den Rocky
Mountains und in anderen nördlichen Gebieten der USA. Durch starke
Bejagung im 19. Jahrhundert verschwand der Elch im Kaukasus. Im 20. Jahrhundert
kehrte er dort wieder zurück. Einzelne Tiere gelangen bis nach Mitteleuropa,
über Tschechien dringen immer wieder Elche bis nach Ostdeutschland
oder Bayern vor. Der Braunbär und der Wolf
gelten als natürliche Feinde des Elches. In Sibirien fallen die Elche
dem Sibirischen Tiger zum Opfer, in Nordamerika jagen auch Schwarzbären
oder Pumas gelegentlich Elche. Jungtiere sind in Skandinavien durch
den Luchs und den Vielfraß gefährdet.
Elche ernähren sich vegetarisch von
frischen Kräutern, von Zweigen und Rinden der Pappel, Birke oder der
Weide, von Flechten, Vogelbeeren und Hafergetreide. Gerne werden auch Wasserpflanzen
gefressen. Im Gegensatz zu den Rentieren gehen
sie als Einzelgänger auf Nahrungssuche.
Während der Brunftzeit im Herbst
wetzen die männlichen Schaufler ihre Geweihe an Bäumen und streifen
so die Basthaut ab. Dieses Ritual soll die
männlichen Nebenbuhler abschrecken. In einigen Fällen kommt es
auch zum Kampf. Die weiblichen Elchkühe suchen die Brunftplätze
in kleineren Rudeln auf. Nach der Paarung dauert es acht Monate, bis das
junge Elchkalb geboren wird. Im Winter bilden
sich kleine Familiengruppen.
Schon direkt nach der Geburt des einzigen
Kalbes im darauf folgenden Frühsommer versucht das bis zu 15 Kilogramm
schwere Jungtier aufzustehen. Es folgt nach wenigen Minuten der Mutter, bei der
es ein Jahr lang bleibt. Es wird von ihr gesäugt und aufgezogen. |
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