Beim Betreuen wird aktiv in die Natur eingegriffen. Der Mensch versteht sich als Gärtner, der säht, pflegt und erntet. Durch dieses aktive Tun erhält er Verantwortung für das, was er betreut. Das Betreuen von Biotopen, Tieren oder Menschen stellt für Kinder und Jugendliche eine ganz besonders wichtige Form des Lernens dar, weil es das Sozialverhalten und das damit verbundene Verantwortungsbewusstsein in besonderem Maße schult:
- Die Schülerinnen und Schüler stellen ein Plankton-Aquarium her und betreuen es über einen längeren Zeitraum. An einfachen Vorgängen lässt sich die Abhängigkeit der Wassertiere von den Wasserpflanzen beobachten. Die vorkommenden Organismen werden bestimmt und in einem Bericht festgehalten.
- Das Anlegen und Betreuen eines Schulteichs ermöglicht den Einblick in komplexere Kreisläufe der Wassertiere und -pflanzen.
- Ein Schulgarten wird unter bestimmten Aspekten angelegt, beispielsweise als Kräutergarten, als Färbepflanzengarten oder als Gemüsegarten.
- Der Besuch in einem Tierheim führt oft zu Tierpatenschaften, da sich die Schüler hier besonders angesprochen fühlen.
- Beim Besuch in Altenheimen, Pflegestätten oder Behinderteneinrichtungen erhalten die Schüler Einblick in Gruppen, die leider meistens am Rande unserer Gesellschaft stehen.
- Aber auch das Betreuen und Mitgestalten im Schulhaus, z.B. von Aquarien und Pflanzen oder das Bemalen und Gestalten von Wänden führt zu einer Identifikation mit der Schulumgebung und ermöglicht dadurch ein verantwortungsbewussteres Handeln im Umgang mit dem Schulinventar.